Frauen-AG
Aktuelle Termine
Wohnen für die ältere Generation
Bericht vom BFGD-Frauen-Seminar
Irgendwann ist es so weit: Man wird vor die Frage gestellt, wie und wo will ich, eventuell mit Partner/in oder Freund/in gemeinsam im Alter wohnen. Diese Frage schieben wir zwar gerne vor uns her, wir sollten damit aber nicht zu lange warten, sonst kann es passieren, dass andere Personen diese Entscheidung für uns treffen müssen. Bedingt durch Krankheit oder Unfall kann es dazu kommen, dass man nicht mehr in der Lage ist selbst zu entscheiden, wo man seinen Lebensabend verbringen möchte.
Auf unserem Frauenseminar vom 22. - 24. März 2024 in Darmstadt informierten wir uns über dieses Thema. Leider konnten dieses Mal termin- und krankheitsbedingt nur wenige Frauen das ganze Wochenende zusammen verbringen. Hervorzuheben ist jedoch, dass mehrere Frau-en, die im näheren Umkreis von Darmstadt wohnhaft oder gerade terminlich in der Nähe weil-ten, zeitweise dazustoßen konnten.
Nach dem Einchecken am Freitagnachmittag im Hotel gingen wir gemeinsam zum Abendessen ins um die Ecke gelegene Restaurant Poseidon, wo wir einen gemütlichen Abend verbrachten.
Für den Samstag hatten wir in der Seniorenanlage der AWO Hessen, dem „Johannesviertel“ einen Termin. Frau Michèle Auer, die Leiterin des Pflegedienstes im Haus stellte uns die Anla-ge vor. Das Johannesviertel bietet 15 individuelle Apartments im Service- Wohnen und 132 Betten im Pflegebereich. Wir erfuhren viel über den Tagesablauf, die Veranstaltungen, die Pflege incl. der anfallenden Kosten und vor allem, dass man sich - wie in fast allen anderen Einrichtungen auch - rechtzeitig anmelden sollte, da oft mehrjährige Wartezeiten bestünden.
Der Nachmittag stand allen Frauen zum Stadtbummel zur Verfügung bis wir uns abends zum Abendessen im „Ristaurante Vicino l’italiano“ trafen.
„Mit der Dienstbotin Martha über die Mathildenhöhe“ ging es am Sonntagvormittag. Martha (Frau Marika Meißner) führte uns anschaulich durch das Leben und die Geschehnisse auf der Künstlerkolonie Mathildenhöhe im Jahre 1910. Dabei konnten wir auch eines der Künstlerhäu-ser, das gerade in Renovierung ist, besichtigen.
Bei strömendem Regen hieß es dann wieder Abschied nehmen und hinunter nach Darmstadt und zum Bahnhof zu fahren, wo wir bereits am Vormittag unsere Koffer in Schließfächern de-poniert hatten.
Bei dieser Gelegenheit weisen wir schon jetzt auf unser Herbst-Seminar hin: Vom 11. - 13. Ok-tober 2024 treffen wir uns in Schweinfurt zum Jubiläum. Thema: 40 Jahre Frauen-Arbeitsgemeinschaft im BFGD. Einladung erfolgt in Kürze.
Ursel Wittmann / Renate Rieser / Anita Stahl
„Freiheit“ – Bericht vom Frauen-Seminar
In der freireligiösen und freigeistigen Bewegung spielt der Begriff „Freiheit“ eine große Rolle. Ute Kränzlein, Landessprecherin der Freireligiösen Landesgemeinde Baden, konnten wir gewinnen, uns das Thema Freiheit näherzubringen. Sie erklärte den Frauen die geschichtlichen Ausprägungen und Daten, was Freiheit mit der Frauenemanzipation verband und verbindet und wie wichtig es ist, auch heute noch viel für unsere Freiheit und die unserer Mitmenschen zu tun.
Für unser Herbstseminar der Frauen-Arbeitsgemeinschaft im BFGD vom 27.–29. September 2019 wählten wir den Ort der Badischen Revolution, die Barockstadt Rastatt aus, und 23 Frauen folgten der Einladung.
Ankunft der Frauen war im Laufe des Freitagnachmittag mit Einchecken im Hotel Schiff und anschließendem gemeinsamen Abendessen in einem gemütlichen Lokal.
Der Samstagvormittag begann mit einem gemütlichen Frühstück und anschließendem Seminar im Hotel. Nach einer kurzen Pause gegen Mittag ging die Sitzung weiter mit Neuwahl des Vorstandes. Christiane Friedrich, im Herbst 2017 gewählte Vorsitzende, war im Mai 2019 von ihrem Amt zurückgetreten und konnte aus Satzungsgründen nicht mehr gewählt werden.
Als neue Vorsitzende wurde Ursula Wittmann (Heidelberg) vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Renate Rieser und Anita Stahl wurden ebenfalls einstimmig wiedergewählt. Alle drei Kandidatinnen nahmen die Wahl an.
Den Spuren der Freiheitsbewegung von 1848/49 folgten wir am Nachmittag bei einer Stadtführung über den Revolutionspfad. Anschaulich brachte uns Herr Wawrzinek markante Bauwerke und Schauplätze der badischen Revolution näher und gab vielfältige Einblicke in die politischen Auseinandersetzungen und das Streben nach Freiheit in der damaligen Zeit.
Der Sonntagmorgen endete dann im Rastatter Residenzschloss mit einem Besuch der Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte, wo wir eine sehr interessante Führung hatten. Als Dauerleihgaben befinden sich in der Ausstellung auch Exponate der Freireligiösen Landesgemeinden Pfalz und Baden sowie des Bundes Freireligiöser Gemeinden Deutschlands.
Wo wir uns zum nächsten Seminar im Frühjahr 2020 treffen werden, steht noch nicht fest. Dem neuen Vorstand wurden jedoch vielfältige Vorschläge mit auf den Heimweg gegeben.
Ursula Wittmann / Renate Rieser / Anita Stahl
Der neu gewählte Vorstand der BFGD-Frauen-AG: Ursula Wittmann, Renate Rieser, Anita Stahl (v.l.)
Sterben und Sterbebegleitung
05.–07. April 2019 in Osnabrück – Seminar der Frauen-Arbeitsgemeinschaft im Bund Freireligiöser Gemeinden Deutschlands
Sterbebegleitung – ein Wort, unter dem sich viele Menschen nichts Genaues vorstellen können oder wollen. Sterben und Tod sind Themen, die wir am liebsten ganz weit von uns schieben. „Lass uns über etwas anderes reden“, sagen die meisten. Aber eigentlich ist es gut und wichtig, sich schon im Leben mit dem Sterben und dem Tod auseinanderzusetzen.
Darum nahmen wir uns dieses Thema fürs Frühjahrsseminar vom 05.–07. April 2019 vor. 27 Frauen folgten unserer Einladung und kamen in die Stadt des Westfälischen Friedens, das schöne Osnabrück.
Am Samstagmorgen trafen wir uns im Museumsquartier Osnabrück, wo wir einen Seminarraum angemietet hatten. Anke Hennig aus Bramsche informierte zu Beginn über den Ablauf des Seminars und startete mit einem kleinen Ritual. Die Teilnehmerinnen konnten symbolisch für verstorbene Angehörige eine Kerze anzünden.
Anke las anschließend das Kinderbuch „Das Leben und ich - eine Geschichte über den Tod“ von Elisabeth Helland Larsen und Marine Schneider (Verlag: Kleine Gestalten, ISBN 978-3-89955-770-1) vor.
Im weiteren Verlauf erklärte sie die Entstehung des Hospizgedankens mit einer kleinen Präsentation über die geschichtliche Entwicklung, die in Irland, England und Frankreich im 19. Jahrhundert ihren Anfang nahm. Im Jahr 1906 fand die Hospizbewegung den Weg nach Deutschland, der sich in den 50er Jahren bis heute immer weiter verfestigte. Sie erklärte weiterhin den Unterschied zwischen stationären Hospizen, die von professioneller Betreuung leben, sowie der ambulanten Sterbebegleitung, die ausschließlich ehrenamtlich stattfindet. Dazu gibt es die Palliativversorgung, die sowohl in Krankenhäusern und Pflegeheimen usw. stattfindet, aber auch zu Hause. An dieser Stelle allerdings auch immer mit dafür ausgebildeten Pflegekräften.
Nach sehr intensiver Diskussion leitete Anke Hennig das Thema weiter in die Trauerbegleitung.
Es war ein rundherum sehr beeindruckendes Seminar mit vielen neuen Erkenntnissen und Einblicken in das Thema Tod und Sterben.
Natürlich blieb uns auch noch genügend Zeit zur Besichtigung der Altstadt und zum Besuch des einen oder anderen Cafés.
Zur Abrundung des Themas Sterben hatten wir eine Führung über den Hasefriedhof. Dieser parkähnliche, über 200 Jahre alte Friedhof, auf dem es seit 1995 keine Bestattungen mehr gibt, bot uns interessante Einblicke in die Osnabrücker Kulturgeschichte. Anhand der vorhandenen Grabmäler und deren Symbolik wurde in der Führung vor allem der Wandel der Bestattungs- und Grabkultur näher beleuchtet.
Am Sonntagmittag traten die Frauen dann wieder die Heimreise an mit dem Termin fürs nächste Seminar im Gepäck: 27.–29. September 2019. In Rastatt wird das Thema „Freiheit“ sein.
Anita Stahl
Bericht Frauenseminar in Offenbach/Main
Vom 13.–15. April 2018 fand das Seminar der Frauen-AG im Bund Freireligiöser Gemeinden Deutschlands in Offenbach/Main statt. Die Frei-religiöse Gemeinde stellte ihre Räumlichkeiten am Schillerplatz für die Frauen zur Verfügung.
In diesem Jahr gab es Vorträge, einen Besuch im Experiminta (Frankfurt), Diskussionen und Beiträge jedweder Art zum Thema „Frauen in technischen Berufen“. Frau Ina Manthey, Mitglied im Deutschen Ingenieurinnenbund, führte spannend in das Thema ein. Dabei wurde nicht nur festgestellt, dass in etlichen Bereichen der technischen Berufe Frauen immer noch unterrepräsentiert sind, sondern auch, dass die Schere der Gehälter immer noch weit auseinander geht. Beim Besuch der Experiminta konnten dann viele aufgebaute Versuche zur Optik, Akustik aber auch andere Experimente selbst ausprobiert werden.
Der traditionelle bunte Abend wurde dieses Jahr erstmals auch für Männer geöffnet. Einer der Höhepunkte des Abends war der Auftritt von Dolly Dornfelder aus der Travestie-Gruppe „Die Herren Damen lassen bitten!“, welche gekonnt auf dem Keyboard von Phillip von Villiez begleitet wurde. Hiermit setzten die Veranstalter*innen nicht nur ein Zeichen für die Gender-Vielfalt, sondern zeigten auch auf, dass neben dem geschützten Rahmen, welchen das Frauenseminar bietet, auch eine Beschäftigung mit dem Thema zusammen und im Austausch mit den anderen Geschlechtern wichtig ist. Der gelungene bunte Abend hat gezeigt, wie man verschiedenste Menschen an einem unterhaltsamen, kurzweiligen Abend auf die Wichtig- und Richtigkeit von Gleichberechtigung aufmerksam machen kann. Als dann am späten Abend noch am Flügel und Saxophon durch Pfarrer Pascal Schilling und Phillip von Villiez improvisiert wurde, kannte der Applaus keine Grenzen mehr. Dieser bunte Abend enthielt alle Farben des Regenbogens und wir bedanken uns bei allen Gästen und Organisatoren, die dazu beigetragen haben.
Folgende weitere Seminare sind in Planung:
28.–30. September 2018 in Fulda Thema: Körpersprache
05.–07. April 2019 in Osnabrück Thema: Sterben und Sterbebegleitung
27.–29. September 2019 in Rastatt Thema: Freiheit
Natascha und Christiane Friedrich
Nachruf für Ursula Kuntz
Am 14. Januar 2018 verstarb die langjährige Vorsitzende der Frauen Arbeitsgemeinschaft des Bundes Freireligiöser Gemeinden Deutschlands (BFGD)
Ursula Kuntz
nach langer, schwerer Krankheit.
In Ludwigshafen engagierte sich Ursula Kuntz schon in den 60er Jahren in der Jugendarbeit. Später wurden ihr Frauenthemen ein zentrales Anliegen. Als Vorsitzende des Freireligiösen Wohlfahrtsverbandes Pfalz, Kuratoriumsmitglied in der Stiftung der Pfälzer Freireligiösen, Mitglied im Gemeinderat Ludwigshafen und Vorstandsmitglied im Landesvorstand setzte sie sich für Menschen ein.
Seit Jahrzehnten bereicherte sie die BFGD-Frauenseminare mit ihren Beiträgen und war als Vorsitzende der BFGD Frauen AG von 2009 bis 2017 für diese verantwortlich.
Der BFGD und die Freireligiöse Landesgemeinde Pfalz trauern mit ihrer Familie um unsere engagierte Freundin.
Siegward Dittmann
Präsident
"Die Folgen der digitalen Welt"
Bericht vom Frauenseminar in Halle 29.09.–01.10.2017
Beim diesjährigen Herbstseminar der Frauen-Arbeitsgemeinschaft im BFGD nahmen 28 Frauen in Halle teil. Thema war diesmal „Digitalisierung und die Folgen für uns (Frauen)“. Da die Vorsitzende Ursula Kuntz-Kief wegen einer schweren Erkrankung nicht am Seminar teilnehmen konnte, übernahm Christiane Friedrich als eine ihrer Vertreterinnen sowohl die Ausarbeitung des Vortrages als auch die spätere Sitzungsleitung.
Christiane Friedrich stellte u. a. eine Studie des DGB aus den Jahren 2015 und 2016 vor, in der Frauen und Männer in den verschiedensten Berufen nach ihren Erfahrungen mit der fortschreitenden Digitalisierung in der Arbeitswelt befragt wurden. Ein Ergebnis: Über die Hälfte der Frauen arbeitet mit digitalen Technologien (56 Prozent), bei Männern sind es 63 Prozent.
Christiane Friedrich, Renate Rieser, Anita Stahl (v.l.)
Dabei gibt es je nach Qualifikation jedoch große Unterschiede: Frauen mit Hochschulabschluss sind zu 78 Prozent von Digitalisierung betroffen, bei Frauen ohne Berufsabschluss liegt die Quote nur bei 32 Prozent. Zum Vergleich: Bei den gering-qualifizierten Männern ist der Anteil fast doppelt so hoch. Doch auch wenn ein Großteil der Frauen mit digitalen Technologien arbeitet: Nur 22 Prozent der Befragten gaben an, dass sie dadurch Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren können. Für die meisten von ihnen (67 Prozent) hat sich durch die Digitalisierung nichts daran geändert. Anders sieht es bei Frauen aus, die zumindest gelegentlich ortsunabhängig arbeiten können: Hier sind die positiven Auswirkungen deutlich. Es wurde über diese Aussagen intensiv diskutiert. Auch Thema war die Nutzung von digitalen Medien wie Smartphone und PC. Hier waren auch die Nutzung von Social Medias und Datensicherheit ein Thema.
Nach dem Vortrag standen als Programmpunkt die Neuwahlen für den Vorstand an. Christiane Friedrich überbrachte die Grüße von Ursula Kuntz-Kief und ihr Bedauern darüber, dass sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für den Vorstand kandidieren möchte.
Ergebnisse der Wahlen:
Vorsitzende: Christiane Friedrich, Offenbach, einstimmig
Stellvertretende Vorsitzende: Renate Rieser, Karlsruhe,
und Anita Stahl, Ludwigshafen, beide einstimmig.
Alle Kandidatinnen nahmen die Wahl an.
Im Anschluss wurden Themen für die folgenden Frauenseminare gesammelt und die Seminare terminiert:
13. – 15. April 2018 in Offenbach/Main: Frauen in technischen Berufen | Referentin: Ina Matheis
28. – 30. September 2018 in … (noch offen): Körpersprache
Oktober 2017, Christiane Friedrich